Prognose der Präeklampsie
Mittlerer arterieller Druck (MAP)
Zur Vorhersage der Präeklampsie ist die Messung des MAP besser geeignet als die Messung des systolischen und diastolischen Blutdrucks. Der MAP ist definiert als der durchschnittliche arterielle Druck während eines einzelnen Herzzykluses und wird durch folgende Formel berechnet: MAP = 2/3 diastolischer Blutdruck + 1/3 systolischer Blutdruck.
In der normalen Schwangerschaft wird der MAP von mütterlichen Faktoren, vor allem dem Körpergewicht und einer chronischen Hypertonie, beeinflusst. Folglich müssen diese Faktoren beim Screening berücksichtigt werden. Dies geschieht durch Umwandlung der MAP-Werte in Multiple des Medians (MoM).
In Schwangerschaften, in denen sich eine PE entwickelt, sind die MAP Werte erhöht. Die Abweichung der Werte von den MoM-Normalwerten für den mittleren arteriellen Druck ist umso größer je früher aufgrund der PE entbunden werden muss. Folglich ist die Aussagekraft des Screenings für die frühe PE der der späten PE überlegen.
Die Steigung der Regressionslinie von MAP-MoM Werten nimmt mit fortschreitendem Gestationsalter bei Schwangeren die eine PE entwickeln zu. Somit verbessert sich die Detektionsrate des Screenings mit fortschreitendem Gestationsalter
- Wright A, Wright D, Ispas CA, Poon LC, Nicolaides KH. Mean arterial pressure in the three trimesters of pregnancy: effects of maternal characteristics and medical history. Ultrasound Obstet Gynecol 2015; 45: 698-706.
- Tayyar A, Krithinakis K, Wright A, Wright D, Nicolaides KH. Mean arterial pressure at 12, 22, 32 and 36 weeks' gestation in screening for pre-eclampsia. Ultrasound Obstet Gynecol 2016; 47: 573-9.

