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Hintergrund der Präeklampsie

Definition

Als Präeklampsie (PE) bezeichnet man eine in der zweiten Schwangerschaftshälfte auftretende Erkrankung, die durch Hypertonie und Proteinurie mit eventueller Beteiligung anderer Organe charakterisiert ist.

Hypertonie: systolischer Blutdruck von ≥140 mmHg und/oder diastolischer Blutdruck ≥90 mmHg in ≥2 aufeinanderfolgenden Messungen (je 4 Stunden Abstand) nach der 20. SSW bei einer zuvor normotensiven Schwangeren.

Proteinurie: Nachweis von ≥300 mg Protein im 24-Stunden Sammelurin oder eine Protein-/Kreatinin-Ratio im Harn von ≥30 mg/mmol oder der Nachweis von mehr als zwei Kreuz Protein (++) im Urin-Schnelltest.

Propfpräeklampsie: Präkonzeptionell bestehende oder in der ersten Schwangerschaftshälfte aufgetretene Hypertonie mit Manifestation der Proteinurie oder anderer mütterlicher Organbeteiligung nach der 20. SSW.

Mütterliche Organbeteiligung liegt vor, wenn zusätzlich mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt wird:

  • Niereninsuffizienz: Serumkreatinin ≥90 μmol/l
  • Leberfunktionseinschränkung: Transaminasenanstieg (≥2-faches des oberen Grenzwertes) und/oder analgetika-resistente Oberbauchschmerzen
  • Neurologische Symptome: Eklampsie, Schlaganfall, Verwirrtheit, Hyperreflexie begleitet von Clonus, starke Kopfschmerzen mit Hyperreflexie, Blindheit oder persistierende visuelle Skotome
  • Hämatologische Störungen: Thrombozytopenie <150.000/dl, disseminierte intravasale Gerinnung (DIC) oder Hämolyse