Isoimmunisierung durch maternale Antikörper
Vorhersage einer fetalen Anämie
Bei isoimmunisierten Schwangerschaften besteht ein transplazentarer Transport von mütterlichen hämolytischen Antikörpern, die eine fetale Anämie verursachen können. Der Fet kompensiert diese Anämie durch hämodynamische Anpassungsreaktionen. Wenn das Hämoglobindefizit jedoch 6 g/dl übersteigt, entwickelt sich ein Hydrops fetalis.
Eine fetale Anämie ist assoziiert mit verringerter Blutviskosität, die zu einem erhöhtem venösen Rückfluss mit folgender Erhöhung des Herzminutenvolumens führt. Sie ist ausserdem verbunden mit erhöhten arteriellen und venösen Flussgeschwindigkeiten. Die Messung der Maximalgeschwindigkeit der A. cerebri media (ACM-PSV) ist eine nützliche Methode für die Beurteilung/Erfassung einer fetalen Anämie. Ein Grenzwert der ACM-PSV von 1.5 SD vom Median kann nahezu alle hochgradig anämischen Feten mit einer niedrigen Falschpositivrate (etwa 15% FPR) identifizieren.
Die Bestimmung der MCA-PSV ist auch hilfreich für die Beurteilung von Feten mit anderen Ursachen einer Anämie, wie zum Beispiel einer Parvovirus B19 Infektion, fetomaternaler Transfusion und fetofetalem Transfusionssyndrom.


