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Mehrlingsschwangerschaften

Strukurelle Anomalien

Dichoriale Zwillinge:
  • Die Prävalenz der Defekte per Zwilling ist die gleiche wie in Einlingsschwangerschaften (2%) und daher ist das Risiko für einen Defekt in mindestens einem Zwilling zweimal so hoch (4%) vergleichen mit Einlingsschwangerschaften. In 10% der Fälle sind beide Feten betroffen (Konkordanz) und in 90% ist nur ein Fetus betroffen (Diskordanz).
Monochoriale Zwillinge:
  • Die Prävalenz der Defekte per Zwilling ist 2 mal höher als in Einlingsschwangerschaften und daher ist das Risiko für einen Defekt in mindestens einem Fetus 4 mal höher (und damit 8%) als in Einlingsschwangerschaften.  In 20% der Fälle sind beide Feten betroffen (Konkordanz) und in 80% ist nur ein Fetus betroffen (Diskordanz)
Management von Schwangerschaften die diskordant for Anomalien sind:
  • Diese Schwangerschaften können abwartend oder mittels selektivem Fetozid des abnormen Fetus geführt werden.
  • In Fällen,  in denen eine nicht letale Fehlbildung vorliegt aber mit einer schweren Beeinträchtigung einhergehen können, müssen die Eltern entscheiden ob die potentielle Belastung eines behinderten Kindes groß genug ist, um einen möglichen Verlust des normalen Zwillings, durch eine Fetozid-induzierte Komplikation, in Kauf zu nehmen.
  • In Fällen, in denen die Anomalie letal ist, ist es am besten die  Risiken die mit einem selektiven Fetozid assoziiert sind zu vermeiden, außer die Erkrankung selbst gefährdet das Überleben des gesunden Zwillings. Zum Beispiel ist bei Vorliegen einer Anenzepahlie oder einer Trisomie 18 (die mit einer Ösophagusatresie oder Zwerchfellhernie assoziiert ist) das Risiko >50% rein Polyhydramnion zwischen 24-26 Wochen zu entwicklen, was den gesunden Zwilling einem hohen Risiko für Frühgeburtlichkeit und der damit verbunden Mortalität und Morbidität aussetzt.
Selektiver Fetozid bei dichorialen Zwillingen:
  • Der Fetozid kann durch eine intrakardiale Kaliuminjektion durchgeführt werden.
  • Fetozid in der 11-14 Woche: Risiko für Abort 7% und Risiko für eine Geburt <32 Wochen 6%.
  • Fetozid ≥16 Wochen: Risiko eines Abortes 14% und Risiko für Geburt <32 Wochen 20%.
  • Fetozid in der 32v. Woche: dies ist eine egale Option in manchen Ländern und vermeidet das Risiko für einen Abort oder eine frühe Frühgeburt.
Selektiver Fetozid bei monochorialen Zwillingen:
  • Fetozid kann durch eine Okklusion der Nabelschnurgefäße durch endoskopischen Laser, ultraschall-gezielter Bikoagulation oder Radioablation durchgeführt werden.
  • Fetozid ≥16 Wochen: Risiko für Abort 20% und Risiko für Geburt  <32 Wochen 20%.
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